Nervenschmerzen bei Gürtelrose: Häufigkeit und Dauer steigen mit dem Alter

Mann stützt Frau, die sich den schmerzenden Rücken hält
Post-Zoster-Neuralgie häufigste Komplikation bei Gürtelrose.

(GSK) Das in München ansässige Gesundheitsunternehmen GSK nimmt den diesjährigen „Aktionstag gegen den Schmerz“ der Deutschen Schmerzgesellschaft e. V. zum Anlass, um auf die Schmerzthematik bei Gürtelrose aufmerksam zu machen. Einer von drei Menschen erkrankt im Laufe seines Lebens an der Viruserkrankung Gürtelrose1 – jährlich sind das in Deutschland rund 400.000 Personen.

Aktionstag gegen den Schmerz am 06. Juni ruft auch unbekanntere Schmerzerkrankungen ins Bewusstsein

Bei bis zu 30 Prozent der Betroffenen kommt es im Laufe der Erkrankung zu Komplikationen. Am häufigsten sind dies anhaltende Nervenschmerzen, die als sogenannte Post-Zoster-Neuralgie (PZN) wochen-, monate- oder auch lebenslang andauern können. „Die Schmerzen fühlten sich an wie Messerstiche in den Rücken“, erinnert sich die ehemals Betroffene Pia H. Dass die Schmerzproblematik bei Gürtelrose nicht zu unterschätzen ist, weiß auch Dr. med. Markus Heinemann aus seiner langjährigen Praxiserfahrung: „Ohne zügige Behandlung innerhalb eines therapeutischen Zeitfensters von 72 Stunden nach Ausbruch der Gürtelrose baut sich eine immer stärkere Entzündung im Körper auf. Die Schmerzen, die eine Gürtelrose-Infektion begleiten, können dann lange anhalten – manchmal sogar für immer“, so der Internist und Infektiologe.

Das Risiko für Gürtelrose-Schmerzen steigt mit zunehmendem Lebensalter

Das Immunsystem nimmt in seiner Leistung altersbedingt ab, daher sind Menschen ab 60 Jahren besonders von einer sogenannten Herpes-Zoster-Erkrankung bedroht. Wissenschaftlichen Erkenntnissen zufolge steigen mit zunehmendem Lebensalter Inzidenz und Dauer einer PZN. So beträgt der Anteil der Betroffenen mit Gürtelrose-Schmerzen von einem Jahr oder länger bei den über 60-Jährigen mehr als 80 Prozent. Allgemein wird der Schmerzgrad bei Herpes-Zoster-bedingten Schmerzen durchaus als sehr stark wahrgenommen – deutlich höher als beispielsweise Schmerzzustände bei Rheumatoider Arthritis.

Mit den schmerzhaften Langzeitfolgen bei Gürtelrose kennt sich Günther Rambach von der Deutschen Schmerzliga e. V. aus – als Vorstandsmitglied betreut er unter anderem das Schmerztelefon und führt viele Gespräche mit Betroffenen. „Im Jahr 2022 haben uns über die Hotline fast 2.000 Menschen erreicht. Circa jeder vierte Anrufer hatte Fragen zu Gürtelrose und zur Post-Zoster-Neuralgie. Es ist teilweise erschütternd, wie sehr die Betroffenen tagtäglich unter den Nervenschmerzen leiden, die durch eine Gürtelrose-Erkrankung entstanden sind. In der allgemeinen Öffentlichkeit scheinen die möglicherweise gravierenden Folgen dieser Viruserkrankung noch wenig bekannt“, beschreibt Rambach seine Erfahrungen. Eine Impfung kann vor Gürtelrose schützen Mehr als 95 Prozent der über 60-Jährigen sind Träger des Windpocken-Erregers Varizella Zoster, 6 der später im Leben reaktiviert werden kann und zu Gürtelrose führt. Grundsätzlich ist Gürtelrose eine ernstzunehmende Erkrankung, vor der man sich jedoch schützen kann.

Die Ständige Impfkommission (STIKO) empfiehlt eine Vorsorge-Impfung gegen Gürtelrose für alle Menschen ab 60 Jahren. Die Krankenkassen übernehmen hierfür die Kosten. Für Menschen mit Grunderkrankung wird die Impfung ab 50 Jahren empfohlen.

Mehr Informationen zur Viruserkrankung Gürtelrose finden Sie unter: www.impfen.de/guertelrose.

Quelle: djd deutsche journalisten dienste
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